Menschen jeden Alters und verschiedener Herkunft legen sich Jahr für Jahr in die Sonne, um eine natürliche gesunde Bräune zu erhalten.
Aber haben Sie sich jemals gefragt, ab wann man eigentlich braun wird und ob Sonnencreme wirklich notwendig ist?
Dieser Artikel erklärt, was der UV-Index eigentlich zu bedeuten hat und was beim Sonnenbaden zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
Was ist der UV-Index?
Der UV-Index beschreibt, wie hoch die Bestrahlungsstärke mit UV-Strahlen in Bodennähe ist. Gemessen wird hierbei an verschiedenen Orten.
Was bedeutet das in der Praxis?
Einfach gesagt handelt es sich hierbei um einen Richtwert, der anzeigt, wie stark die Sonnenstrahlung gerade ist.
Je höher der UV-Index, desto höher auch die Gefahr ohne Sonnenschutz einen Sonnenbrand zu bekommen.
Der UV-Index wurde von der Weltgesundheitsorganisation festgelegt und ist ein Wert, der überall auf der Welt gilt.
Was beeinflusst den UV-Index?
Der UV-Index hängt unter anderem von der Jahres- und Tageszeit und dem damit einhergehenden Sonnenstand ab.
Die Sonne ist um die Mittagszeit herum wesentlich stärker, als kurz vor dem Sonnenuntergang.
Auch die Lage wirkt sich auf den Index aus.
Der UV-Index in Deutschland ist kleiner als in südlicheren Regionen. Jedoch können ein erhöhter Standort im Gegensatz zu einer Talebene ebenfalls verschiedene UV-Indexe aufweisen, auch wenn sie recht nah beieinander liegen.
Ein weiterer Faktor ist die Wolkenlage. Starke, dichte Wolken können den UV-Index senken.
Wo findet man den UV-Index?
Sie können den UV-Index auf der Webseite des Bundesamtes für Strahlenschutz finden. Dort gibt es eine Übersicht der 32 Messorte in Deutschland im aktuellen Tagesverlauf.
Eine weitere Anlaufstelle sind die Online-Wetterdienste. Manche Wetterdienste bieten eine tagesaktuelle Karte mit dem UV-Index pro Region auf ihrer Webseite an.
Wie hoch ist der aktuelle UV-Index in meinem Gebiet?
In den Herbst- und Wintermonaten liegt der UV-Index in Deutschland, je nach Sonneneinstrahlung, zwischen 1 und 3.
Im Sommer erreichen die Werte eine Zahl zwischen 8 und 9. Im süddeutschen Gebirge kann der Index sogar bis 11 steigen.
Wie bereits erwähnt, lässt sich der genaue UV-Index für Ihr Gebiet tagesaktuell im Internet finden.
UV-Index Tabelle
Was sagt die UV-Index Einteilung im Detail aus und wie ist der Index in der Praxis auszulegen? Die folgende Aufschlüsselung soll einen kurzen Überblick bieten:
UV-Index Skala | Bedeutung |
1 - 2 | Kein Risiko |
3 - 5 | Leichtes Risiko für helle Hauttypen |
6 - 7 | Hohes Risiko für alle Hauttypen |
8 - 10 | Sehr hohes Risiko für alle Hauttypen |
11 + | Extremes Risiko, Schutzmaßnahmen unbedingt notwendig |
UV-Index 1 bis 2
Der Bereich zwischen 1 und 2 gilt als ungefährlich und Schutzmaßnahmen müssen keine getroffen werden. Sonnenbrand, aber auch Bräune sind bei diesem Indexbereich eher unwahrscheinlich.
UV-Index 3 bis 5
Zwischen 3 und 5 sieht es schon anders aus. Man spricht hier von einem mittleren Gefährdungsbereich.
Gerade helle Hauttypen sind gefährdet. Als Schutzmaßnahme sollte man entsprechende Kleidung tragen, wie z.B. ein Hemd oder eine Bluse, die größere Körperflächen bedeckt. Auch ein Hut oder eine Sonnenbrille bieten Schutz.
Unbedeckte Körperteile können mit Sonnencremes vor einem Sonnenbrand geschützt werden.
Da die Sonne um die Mittagsstunden aggressiver ist, gilt es diese, wenn möglich, zu meiden.
Ungefähr ab einem UV-Index von 3 beginnt die Haut braun zu werden. Natürlich hängt das von einigen Einflüssen ab.
Beispielsweise spielt es eine große Rolle, welcher Hauttyp man ist und außerdem, wie lange man sonnenbadet.
Bräune zu erlangen, ist aber theoretisch schon ab dem UV-Index 3 möglich.
UV-Index 6 bis 7
Ein UV-Index von 6 bis 7 bedeutet hohes Risiko. Auch hier gilt, die Sonne in den Mittagsstunden zu meiden und entsprechende Kleidung anziehen.
Eine Sonnencreme mit entsprechendem Lichtschutzfaktor wird ebenfalls empfohlen.
Die natürliche, schöne Bräune kann in diesem Bereich gut erreicht werden, allerdings ist die Gefahr einen Sonnenbrand zu bekommen, umso höher.
Nach ca. 20 bis 30 Minuten Sonnenbad sollte eine erste Bräunung auf der Haut bemerkbar werden.
UV-Index 8 bis 10
Der UV-Index zwischen 8 und 10 weist auf ein sehr hohes Risiko hin.
Die Weltgesundheitsorganisation rät in den Mittagsstunden, von ca. 11 bis 15 Uhr, im Haus und an Schattenplätzen zu bleiben.
Wichtig ist hier auch die Verwendung von einer Sonnenschutzcreme mit entsprechendem Lichtschutzfaktor. Bei so einem hohen UV-Index ist natürlich auch die Temperatur entsprechend hoch.
Kleidung zu tragen, die den Körper vollständig umhüllt, ist selbstverständlich schwierig. Achten Sie bei der Kleiderauswahl aber darauf, dass diese wenigstens etwas vor starker Sonne schützt.
Braun zu werden ist ab dem UV-Index 8 sehr gut möglich. Das Sonnenbad könnte in den Morgenstunden oder den frühen Abendstunden mit ausreichendem Sonnenschutz durchgeführt werden.
Zwischen dem Sonnenbaden einfach Pausen einlegen, dass der Körper nicht zu sehr belastet wird.
UV-Index 11+
Der Bereich 11+ gilt als extrem und die Schutzmaßnahmen ein Muss, denn sonst droht Sonnenbrand.
Dieser Extrembereich lässt sich in Äquatornähe finden.
Ab welchem UV Index benötigt man Sonnencreme?
Diese Frage kann nicht mit einer allumfassenden Antwort beantwortet werden, da sie vom Hauttyp abhängt.
Empfindliche Hauttypen, die sehr schnell einen Sonnenbrand bilden, sollten diesen bereits ab einem Wert von 2 oder 3 auftragen.
Gleiches gilt für empfindliche Kinderhaut. Aber auch für alle anderen Hauttypen gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Lieber schützen, als das Risiko eines Sonnenbrandes einzugehen.
UV Index im Solarium
Im Internet kursiert die Meinung, dass die UV-Strahlung auf der Sonnenbank stärker ist, als die der natürlichen Sonne und das Solarium somit schädlich sein soll. Das ist jedoch ein Mythos.
Da die maximale UV-Intensität im Solarium gesetzlich festgelegt ist und nicht stärker als die des Sonnenlichtes sein darf, kann man diese Aussage entkräften.
Wichtig ist hierbei natürlich, nur vom Bundesamt für Strahlenschutz zertifizierte Sonnenstudios zu besuchen.
Der maximale UV-Index im Solarium beträgt 12.
Diese Zahl ist natürlich sehr hoch, jedoch muss bedacht werden, dass die Kombination der UVA und UVB Strahlen im Solarium künstlich angepasst ist.
Die Strahlenkombination im Solarium ist künstlich angepasst. Somit ist das Sonnenbrandrisiko trotz hohem UV-Index gering.
Die natürliche Sonne hat einen größeren Anteil UVB-Strahlung, der unter anderem für die Entstehung von Sonnenbrand verantwortlich ist.
Die ungefährlicheren UVA-Strahlen, die im Solarium in einem deutlich höheren Anteil vorkommen, erzeugen kaum bis keinen Sonnenbrand.
Trotzdem ist es möglich, in manchen Solarien Vitamin D zu bilden, da die angepasste UVB-Strahlung ausreicht, um die Haut zur Produktion des Vitamins anzuregen.
Der wichtigste Punkt für eine gesunde, natürliche Bräune, ist das Einhalten der Bräunungszeiten im Solarium oder bei einem Gesichtsbräuner für den Heimgebrauch.
Wie oft man ins Solarium gehen kann und wie lange die Besonnung andauern soll, ist im individuellen Besonnungsplan erklärt.
Autorin: Marina Gottlieb
Marina Gottlieb ist die Hauptautorin der Seite Gesichtsbräuner24. Sie ist sportlich sehr aktiv, geht regelmäßig ins Fitnessstudio und legt viel Wert auf ihre Bräune. Sie hat die bekanntesten Gesichtsbräuner getestet und teilt hier ihre Erfahrungen.